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Leinen, Viskose oder Wolle – welcher Stoff ist am besten für die Hitze geeignet?
Aug
Der Sommer ist in vollem Gange, die Tage werden länger und die Nächte wärmer. Hohe Temperaturen stellen eine Reihe von Herausforderungen dar – sowohl in Bezug auf die Hautpflege als auch bei der Suche nach Stoffen, die wirklich tropischen Bedingungen standhalten können.
Wir haben für Sie die beliebtesten Stoffe für warmes Wetter ausfindig gemacht, um herauszufinden, welche Sie am besten für Urlaubsspaziergänge und Sommerabende geeignet sind.
WOLLE, VISKOSE UND LEINEN
Bei der Erstellung dieses Beitrags haben wir uns gefragt: Welche Materialien kommen am häufigsten vor, wenn wir über die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur sprechen?
Den Anfang machte die Viskose, die eine ideale Alternative zu Baumwolle und billigem Polyester darstellt. Viskosefasern gehören zu den beliebtesten und am häufigsten verwendeten Fasern in der Textilindustrie – vor allem wegen ihrer Weichheit und ihres relativ niedrigen Preises. Diese unscheinbaren Fasern entstehen durch die chemische Behandlung von Zellulose, weshalb der Stoff selbst als künstlich eingestuft wird (obwohl Zellulose aus gereinigtem Holzzellstoff gewonnen wird, der in der Regel von Nadelbäumen, manchmal auch von Laubbäumen stammt). Der zweite Stoff ist Wolle, die trotz des Anscheins kein Stoff ist, der ausschließlich für kalte Winterabende reserviert ist. Die niedrigsten Wollgewebe (120 g/m2) werden im Sommer auch in der Textilindustrie verwendet, was zweifellos eine interessante Alternative zu anderen Stoffen darstellt. An dritter Stelle steht natürlich Leinen – einer der ältesten Stoffe der Welt, der schon im alten Ägypten geschätzt wurde.
Welcher dieser drei ernst zu nehmenden Kandidaten wird also in unserem Sommerduell den Sieg davontragen?
HYGROSKOPIZITÄT
Mit anderen Worten: die Fähigkeit, Wasser von einer bestimmten Oberfläche aufzunehmen. Unsere Haut schwitzt – vor allem, wenn die Lufttemperatur mehrere zehn Grad erreicht. Dieses natürliche Verhalten der Drüsen ist eine Schutzreaktion, unter anderem zur Regulierung der Körpertemperatur. Wenn wir uns also im Sommer in Stoffe einwickeln, die diesen Prozess behindern, riecht die Haut wie ein Glasgarten. Aufgrund der geringen Durchlässigkeit kommt es zu allergischen und dermatologischen Reaktionen.
Wolle ist diffusionsoffen und durchlässig, was bedeutet, dass sie stark hygroskopisch ist. Es ist jedoch zu bedenken, dass es aufgrund seiner dicken Webart diese Feuchtigkeit viel länger hält als synthetische Stoffe. Dies ist wichtig für Badtextilien oder Kleidung, die viel langsamer und schwieriger zu trocknen sind. Viskose hingegen trocknet aufgrund ihres feinen Gewebes schnell, aber die verwendete Zellulose ist nicht mit Naturfasern gleichzusetzen. Das bedeutet, dass diese Fähigkeit trotz ihrer hygroskopischen Eigenschaften im Allgemeinen viel geringer ist als bei Leinen, das nicht nur luftdurchlässig ist, sondern auch Feuchtigkeit ableitet und viel schneller trocknet als die fleischigen Fasern der Wolle. Kurz gesagt: Leinen für warmes Wetter ist bei weitem der effektivste Stoff.
SANFTHEIT FÜR DIE HAUT
Nichts beruhigt sonnengereizte Haut so sehr wie… ein zarter, luftiger Stoff. Im Sommer achten wir besonders auf die Art des Stoffes und schätzen solche, die unsere Bewegungen nicht einschränken, die Schweißbildung nicht verstärken und die eine subtile Umhüllung ermöglichen. Aus diesem Grund vermeiden wir Bettdecken aus Polyester oder Acryl-Futter. In unserer Rangliste der Weichheit schneidet Wolle am schlechtesten ab und hat eine große Zahl von Gegnern. Die natürliche, raue und grobe Oberfläche ist für sehr empfindliche Haut äußerst unangenehm und verursacht häufig Allergien und dauerhafte Reizungen. Dies ist besonders bei dicken Stoffen ein Problem, die ein Gewicht von etwa 250 g/m2 erreichen.
Gleich nach der Wolle folgt an zweiter Stelle die Viskose, die in ihrer Weichheit mit der Baumwolle vergleichbar ist. Es ist jedoch zu bedenken, dass bei der Herstellung der Faser chemische Reaktionen ablaufen, die für allergische oder atopische Haut problematisch sein können. Daher gewinnt auch in diesem Vergleich das Leinen, das aufgrund seiner Naturfasern äußerst angenehm und zart ist. Bei regelmäßiger Anwendung gibt sie ihre Weichheit zurück.
LEICHT ZU PFLEGEN
Das letzte Kriterium ist die Pflege, dank derer unser Stoff uns jahrelang dient und seine wertvollsten Eigenschaften bewahrt. Die Einhaltung der richtigen Regeln – d.h. die Einhaltung der richtigen Wasch- oder Trocknungstemperatur – verlängert die Lebensdauer der Fasern. Bei Viskose kann eine unsachgemäße Pflege dazu führen, dass die Fasern schrumpfen und der Stoff seine Elastizität verliert. Jeder, der schon einmal ein Kleid aus Viskose bei zu hohen Temperaturen gewaschen hat, weiß, wie trügerisch diese Fasern sind.
Ebenso schwierig ist die Pflege von Wolle, die mit der Hand gewaschen werden muss – und das nicht länger als 3 Minuten. Übermäßiges, langes Kneten und Reiben des Materials kann zu Faltenbildung und Verknäueln führen – der Fluch aller Pullover und Teppiche.
Die Pflege von Leinen ist die einzige, die keine speziellen Produkte oder geheimen Methoden erfordert. Leinenvorhänge, Leinenbettwäsche oder Leinenhandtücher sollten bei Temperaturen bis zu 30-40 °C gewaschen werden – vorzugsweise im Schonwaschgang und unter Verwendung von Standardwaschmitteln. Leicht feuchtes Material kann an der Luft getrocknet werden, so dass die Fasern die frische Luft durchdringen und uns im heißen Sommer zusätzlich kühlen.